Albert Paris Gütersloh (Pseudonym für Albert Conrad Kiehtreiber), geboren am 5.2.1887 in Wien. Humanistische Schulbildung am Benediktinergymnasium in Melk und dem Franziskanergymnasium in Bozen. Wunsch, Priester zu werden, nicht realisiert. Schauspielunterricht in Wien, Studienaufenthalte in Paris. Autodidaktische Betätigung als Maler, Anschluß an den „Klimt-Kreis“. 1907 als Schüler Klimts an Max Reinhardt nach Berlin empfohlen, dort kurze Zeit Bühnenbildner und Regisseur. Beiträge für die Zeitschrift „Die Aktion“. 1911–1913 als Maler und Kunstkorrespondent der „Budapester Blätter“ in Paris. 1915 als Kriegsfreiwilliger Frontdienst als Sanitäter; auf Wunsch Robert Musils ins Kriegspressequartier berufen, dort Zusammenarbeit mit Franz Blei, Hugo von Hofmannsthal und Hermann Bahr. 1918/19 Herausgabe der Zeitschrift „Die Rettung“ mit Franz Blei. 1920 bis 1921 Oberregisseur am Schauspielhaus München. 1923 Aufenthalt in Frascati bei Rom, von 1924–1929 Wohnsitz in Cagnes-sur-mer an der französischen Riviera. 1929 Berufung als Professor an die Kunstgewerbeschule in Wien. 1938 Entlassung durch die Nazis, Berufsverbot als „entarteter Künstler“, Dienstverpflichtung als Hilfsarbeiter in einer Flugzeugfabrik. 1945 Berufung als Professor für Fresko und Gobelindesign an die Akademie der Bildenden Künste in Wien, 1954/55 deren Rektor. Bedeutender Einfluß auf die Entwicklung der österreichischen Nachkriegskunst als Mitinitiator des „Art Klubs“; Mitbegründer und Lehrer der Wiener Schule des phantastischen Realismus. Zahlreiche ...